Auch das gibt’s: In einer der ureigensten beruflichen Frauen-Domänen sind Männer mehr und mehr zu finden und schlagen sich im Wettbewerb mit den Damen wacker. Grund genug für den „Sekretärinnen Service“, ein Interview zu führen mit Marc-Oliver Schlichtmann, Gewinner des Leitz-Wettbewerbes „Deutschlands bester Sekretär 2008“.

„Was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf?“

Marc-Oliver Schlichtmann: „Ich schätze an meinem Beruf zum einen besonders, dass ich mit unterschiedlichen Menschen unterschiedlich kommuniziere – sei es persönlich, schriftlich oder telefonisch. Zum anderen ist es kein Routinejob, denn man weiß nie, was einen am nächsten Tag erwartet. Drittens gehört zu diesem Beruf Pfiffigkeit – sowohl in Bezug, wie man die Arbeit leistet als auch wie man mit besonderen Situationen umgeht. Wenn mein Chef zum Beispiel etwas auf einer Dienstreise verloren hat, muss ich sehen, wie ich es wieder beschaffe.“

„An welche Erlebnisse erinnern Sie sich besonders gerne in Ihrem Beruf?“

Schlichtmann: „Ich habe hier in Hamburg den Standort der Anwaltgesellschaft von Anfang an mitaufgebaut – kaum jemand ist in diesem Büro länger als ich. Das war damals Pionierarbeit. Aber ich konnte Vorgänge mitgestalten, Einfluss auf Entwicklungen nehmen – auch wenn wir manches von anderen Gesellschaftsstandorten übernommen haben.“

„Was war für Sie bisher in Ihrem Berufsalltag besonders skurril?“

Schlichtmann: „Es kommt gelegentlich vor, dass sich Leute nicht vorstellen können, dass ein Mann diesen Job macht. Ein Mandant denkt dann beispielsweise, er wäre bereits mit einem Anwalt verbunden. Andere Anrufer sprechen mich mit „Frau“ an. Die ersten zwei Male nehme ich dies hin. Dann weise ich meine Gesprächspartner jedoch höflich darauf hin, dass hier ein Mann und keine Frau sitzt. In der Regel reagieren diese dann überrascht – viele finden diese Tatsache aber gut.“

„Arbeiten Sie lieber für Männer oder Frauen?“

Schlichtmann: „Ich arbeite im Moment für einen Mann, davor habe ich parallel für zwei Firmeninhaber gearbeitet und zu Beginn meines Berufslebens für zwei Prokuristinnen. Für alle habe ich gleich gerne gearbeitet.“

Quelle / Web: sekretaerinnen-service.de

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