Mercedes-Benz R-Klasse: Der Panzer

Von Bernd Korbach am 8 - Dezember - 2006  NEWS ALERT ABO

Als meine Frau die R-Klasse zum ersten Mal sah, kommentierte sie trocken: „Aha, ein Leichenwagen.“ Und meine Frau hat immer Recht … Nun, die Mercedes-Benz R-Klasse – unser 500er-Testfahrzeug hatte hinten dunkel getönte Scheiben – könnte aufgrund der langgestreckten, aber bulligen Form entfernt an einen Leichenwagen erinnern, ist aber (dennoch!) eine Limousine mit höchstem Komfort und modernster Mercedes-Technologie. Fast wie eine S-Klasse, nur mit mit etwas mehr Understatement. Wird man auf der Autobahn von einem besseren Vertreter in seinem getunten 5er-BMW angehupt, so genügt bei der von uns getesteten 5L-Maschine ein geringer Kick-down, um den Fahrproleten quasi hinten stehen zu lassen. Das geht auch noch bei ruhig laufenden 180 km/h, unser Probant tourte gerade mal knapp unter 400 U/m, und spurtete dann elegant auf 230 km/h hoch. Die Lichthupe des Angebers wurde im Rückspiegel zur entfernt schimmerenden Funzel …

Ein gewisser Nachteil hat diese Fahrweise, dass sich nicht immer der mühsam erkämpfte Verbrauchsschnitt von 11,3 Litern auf 100 km einhalten lässt. Und im Stop-and-go des Stadtverkehrs ist ohnehin alles verloren, wenn das Triebwerk nach seinen knapp 18 Litern verlangt. Eine gewisse Übrung und Maßgenauigkeit verlangt die R-Klasse in Parkhäusern und Tiefgaragen. Die Fahrzeugmaße am Unterrand des Chassis lassen sich von der Fahrerposition aus nicht erschließen. So wünschte ich mir bei mancher Gelegenheit einen Fahrzeugeinweiser.

Einen ausführlichen Fahrbericht lesen Sie in Kürze im Onlineportal von Prestige Cars.

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