(dtd). Die neue 7. Generation des 911er (Baureihe 991) zeigt sich attraktiv wie nie zuvor. Zur gründlichen Überarbeitung gehören auch stärkere und zugleich sparsamere Motoren.

Porsche 911 (991)
„Kein Fahrzeug zeigt so deutlich wie der 911er, wo unsere Wurzeln liegen“, sagt Porsche-Chef Matthias Müller. Der Generations-Wechsel ist deshalb immer eine besonders schwierige Aufgabe.
Vor allem Optik und Auftritt eines neuen 911er sorgen bei allen Beteiligten für schlaflose Nächte. Doch das ist dem Team um Chefdesigner Michael Mauer wieder einmal perfekt gelungen. Auf den ersten flüchtigen Blick sieht der Carrera zwar aus wie bisher, näheres Hinsehen zeigt die Unterschiede allerdings deutlich. Dazu gehören vor allem LED-Tagfahrlicht, serienmäßige Bi-Xenon-Scheinwerfer und LED-Heckleuchten.
Angeboten wird der knapp 4,5 Meter lange Sportwagen als Variante Carrera (350 PS, ab 88.037,- Euro) und Carrera S (400 PS, ab 102.436,- Euro) mit Siebengang-Schaltgetriebe. Das Cabrio folgt dann am 03. März 2012 (ab 100.532,- Euro), Targa und Turbo noch etwas später.
Doch egal für welche Variante man sich am Ende entscheidet, die Motorisierungen sind auf jeden Fall faszinierend wie eh und je. Damit legt dieser Sportwagen seine fahrdynamische Messlatte jetzt noch ein deutliches Stück höher. Das beweist eindrucksvoll auch die Umrundung der Nordschleife im Carrera S in 7,4 Minuten – satte 14 Sekunden schneller als der Vorgänger. In dieser Welt sind das Ewigkeiten.

Die S-Variante (links) des neuen 911 Carrera erkennt man von hinten sehr gut an den vier Mündungen der Abgasanlage.
Einzigartig souverän verarbeitet der Motor in jedem Drehzahlbereich Tempowechsel. Dabei liegt der Verbrauch trotz mehr Leistung bis zu 16 Prozent unter dem Wert des Vorgängers. Benzin-Direkteinspritzung und Feinarbeit machen es möglich – und das Stopp-Start-System, das den Motor vor roten Ampeln abschaltet und bei Grün automatisch wieder an.
Wichtiger Garant für Fahrfreude und weniger Verbrauch ist das optional lieferbare Doppelkupplungsgetriebe PDK mit sieben Gängen. Bereits vor über 25 Jahren setzte Porsche diese Technik im Motorsport ein. Sie kombiniert perfekt die Vorteile von Handschaltung und Automatik.
Extrem schnell und ohne Zugkraftunterbrechung gleitet der Wagen in Stellung D (Automatik) los, dabei bevorzugt PDK niedrige Drehzahlen, spart so Kraftstoff. Natürlich kann der Fahrer die Gänge auch selber mit Schaltwippen vom Lenkrad aus wählen.
In Anbetracht der hohen Fahrleistungen ist unser Testverbrauch von knapp elf Litern phänomenal. Mitbewerber träumen von solchen Werten. „Bei defensiver Fahrweise geht’s noch sparsamer“, erzählt uns ein Testingenieur. Kein Wunder, denn ein Liter lässt sich zum Beispiel mit „Segeln“ sparen. Nimmt der Fahrer den Fuß vom Gas, wird der Motor vom Getriebe abgekoppelt, rollt mit Leerlaufdrehzahl weiter.

Der neu gestaltete Innenraum mit nach vorne ansteigender Mittelkonsole orientiert sich am Porsche Carrera GT.
Auch sonst steckt die über 300 km/h (Carrera S) schnelle Baureihe voller Highlights – vom aktiven Wankausgleich (keine Seitenneigung mehr in Kurven), Sport Chrono Paket (für maximale Performance) und Assistenzsystemen bis zu sehr hochwertigen Individualausstattungen (zum Beispiel Burmester Soundanlage).
Der Porsche 911 Carrera lebt schon immer in einer eigenen Klasse, das gilt auch für die neue Generation. Ein derartig perfektes Zusammenspiel von Power, Platz, Stil, Qualität, Fahrspaß und Alltagstauglichkeit bietet so kein anderer.
Autor: Achim Stahn / Fotos: Porsche & interPress / Web: porsche.de
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