Berlin (ots) – Anlässlich des 4. Norddeutschen Wirtschaftstages der fünf norddeutschen Landesverbände des Wirtschaftsrates heute in Bremerhaven, erklärt das Präsidiumsmitglied und die Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates Niedersachsen, Astrid Hamker: Chance für den Norden – Offshore-Windenergie ist eine entscheidende Säule der Energiewende
„Die Offshore-Windenergie ist eine der tragenden Säulen der Energiewende und bringt angesichts der energiepolitischen Zielvorgaben große wirtschaftliche Potenziale mit sich“, sagt Astrid Hamker, Mitglied des Präsidiums und Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates in Niedersachsen. Von den Wachstumsimpulsen profitierten nicht nur Hersteller von Windenergieanlagen und -komponenten, Betreiber von Offshore-Windparks, sondern auch Zulieferbetriebe aus dem Maschinen-, Metall- und Schiffsbau, der Elektrotechnik sowie lokale Metall- und Elektrobetriebe, Werften und Häfen. „Um die hohen Erwartungen an die gesamte Branche erfüllen zu können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen – politisch wie wirtschaftlich“, betont Hamker.
Vor diesem Hintergrund ist sei ein besonderes Anliegen des Wirtschaftsrates, sich anlässlich des 4. Norddeutschen Wirtschaftstages in Bremerhaven mit den Facetten dieser noch recht jungen Technologie intensiv zu beschäftigen, sagte Hamker. Derzeit sorgten viele Faktoren dafür, dass der Windkraftausbau auf See langsamer erfolge als erwünscht. Zu nennen seien etwa die nicht immer kompatiblen nationalen und internationalen Regelwerke, der Mangel an Branchenfachkräften oder die Herausforderungen bei der Netzanbindung und Finanzierung. Auf dem 4. Norddeutschen Wirtschaftstag wird darüber ebenso wie über den konkreten Fahrplan zur Umsetzung der Energiewende insgesamt diskutiert werden.
Der weitere Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland ist abhängig von verschiedenen Parametern, so Hamker, wie etwa von der zeitnahen Anbindung der Windenergieanlagen an Land, dem Ausbau der Kapazitäten zum Bau von Windkraftanlagen und der Etablierung geeigneter Logistikstrukturen für deren Transport und Installierung.
Hintergrund:
Bis 2020 sollen in deutschen Gewässern Offshore-Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 10.000 Megawatt drehen. Von 2025 bis 2030 soll die offshore installierte Leistung sogar auf 25.000 Megawatt ansteigen. Diese Ziele setzt die Bundesregierung in ihrem Energiekonzept. Derzeit stehen weniger als ein Prozent, also 200 von insgesamt 27.000 Megawatt der in Deutschland installierten Windleistung, im Meer. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit einem Anteil von zwei Prozent an der in der EU offshore installierten Kapazität weit hinter den führenden Ländern Großbritannien und Dänemark. Großes Potenzial zeigt sich aber in den Plänen für die nächsten Jahre: In der Projektpipeline warten deutschlandweit 21.000 Megawatt offshore installierte Leistung auf ihre Realisierung, 8.500 Megawatt sind bereits genehmigt und weitere 1.700 Megawatt bereits durch Verträge gesichert. Deutschlandweit rechnet die Windenergieagentur wab mit bis zu 33.000 Arbeitsplätzen, die bis 2020 in Deutschland in der Offshore-Windindustrie entstehen.
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Dr. Thomas Raabe, Pressesprecher Wirtschaftsrat der CDU e.V. Telefon: 030/ 240 87-300, Telefax: 030 / 240 87-305, pressestelle@wirtschaftsrat.de
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