München (ots) – Der erste Mensch auf dem Mars wird wahrscheinlich kein Pilot sein und auch kein erfahrener Astronaut. Er wird vielmehr der Star einer Casting-Show sein – ausgewählt und beobachtet von Milliarden Fernsehzuschauern.

So soll es aussehen, wenn im Jahr 2023 „Mars One“ sein Ziel erreicht, berichtet die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 2/2013, ab heute im Handel). „Mars One“ ist ein ambitioniertes Projekt des niederländischen Ingenieurs Bas Lansdorp. Wo andere Mars-Konzepte auf Sicherheit, Seriosität und enormen Aufwand setzen, will der Unternehmer genau den entgegengesetzten Weg einschlagen: billig, schnell, öffentlichkeitswirksam. Und durchaus kontrovers.

„Die einzige Möglichkeit, eine Mars-Mission finanziert zu bekommen, liegt darin, sie zum größten Medienspektakel aller Zeiten zu machen“, sagt der 35-Jährige. Lansdorp plant daher eine Mischung aus „Big Brother“ und „Die Erde sucht den Superastronauten“: Hautnah sollen die Zuschauer während der gesamten Mission dabei sein – beginnend bei der Auswahl der Raumfahrer bis hin zu ihrem wohl unvermeidlichen Tod auf dem Mars. Denn ein Rückflugticket wird es für die TV-Astronauten nicht geben. Sie sollen es sich auf dem Mars bequem machen, dort eine Siedlung aufbauen und ihr restliches Leben fernab der Erde verbringen.

Bereits in diesem Jahr will „Mars One“ den Auswahlprozess für die künftigen Astronauten starten – in der Hoffnung, dass sich Millionen für das letzte große Abenteuer ihres Lebens bewerben werden. Das Projekt soll die Elite der Raumfahrt-Fans ansprechen – intelligente, zielstrebige, psychisch ausgeglichene Menschen mit einem interessanten Charakter, am besten Ingenieure und Notärzte.

Pressekontakt:

Stefanie Hauck
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