Essen (ots) – Noch werden in Bochum Autos gebaut, als wäre nichts passiert. Doch der Anfang vom Ende hat bereits begonnen. In Kürze startet die Abwicklung des Getriebewerks, dann folgt erst die Auflösung der dritten Schicht und am Ende stehen betriebsbedingte Kündigungen für alle. Auch die scheinbar sicheren Beschäftigten im Logistikzentrum kann der Jobverlust noch treffen. Hat der kämpferische Betriebsratsvorsitzende Einenkel die Belegschaft schlecht beraten, den Tarifvertragsentwurf abzulehnen, der im besten Fall über 2000 Stellen erhalten könnte? Es scheint, nach zehn Jahren eines bis dahin erfolgreichen Abwehrkampfes gegen die Schließung „seines“ Werks hat Einenkel diesmal zu hoch gepokert, in dem er neue Verhandlungen erzwingen wollte. Eigentlich ist es undenkbar, dass die IG Metall NRW ihre Mitglieder im Bochumer Werk erneut über den Vertrag abstimmen lässt. Der Wunsch dazu müsste von den Opelanern selbst ausgehen. Denn noch werden in Bochum Autos gebaut, als wäre nichts passiert.
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