Bielefeld (ots) – Sepp Blatter hat seit jeher eine eigene Sicht der Dinge. Wie nun möglicherweise auch der Fall Hoeneß belegt, kann sich die tatsächliche Wahrheit in eine subjektive Wahrnehmung verwandeln. Die Grenzübertretung ist fließend. Wann ist Betrug Betrug? Wann ist Bestechung Bestechung? Da verrutschen gern mal die Maßstäbe, wenn erst die verlockende Aussicht auf einen Vorteil viel stärker wird als der Respekt vor Verbot und Gesetz. Die Korruption in der Fifa, dem Fußballweltverband, gilt als erwiesen. Aber es passiert nicht sehr viel mehr, als den 97 Jahre alten Joao Havelange zur Herausgabe seiner Ehrenpräsidentschaft zu ermuntern. Der Mann war involviert, jetzt ist er alt. Ein perfektes Bauernopfer, dargebracht auch vom Chef selbst. An Blatter aber biss sich die Ethikkommission seines Verbandes die Zähne aus. Wie hätte das auch anders sein sollen, ist sie doch vom geschickten Schweizer als aufklärerisches Feigenblatt mit angestoßen worden. Blatter bleibt der, der immer davon kommt. Großes Ego, dichtes Netzwerk, niedrige Hemmschwelle – so müssen Funktionäre sein. Jedenfalls die von seinem Schlag.

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