Hamburg (ots) – Fotokünstler Tobias Zielonys neues Projekt „The Citizen“ beleuchtet Dinge, die in der Medienberichterstattung oft ausgespart werden: persönliche Geschichten und Protestaktionen von Flüchtlingen. Nun erzählt der Künstler im Interview mit ART (Ausgabe 06/2015, ab 22. Mai 2015 im Handel), wie sich sein Projekt zur offiziellen Politik verhält: „Während die Migrationsbewegungen unserer Zeit oft nur auf die Tragödien an den Außengrenzen der Festung Europa reduziert werden, will ich den Blick auf die Situation dieser Menschen in Deutschland lenken, auf ihren Protest und die Gründe, warum sie ihre Heimatländer verlassen haben“, so der erfolgreiche Fotograf im Interview mit ART.
Mit „The Citizen“ übt Zielony starke Kritik an der europäischen Asylpolitik, die neben fehlenden Arbeitserlaubnissen und Reiseverboten auch festlegt, dass man nur in dem Land Asyl beantragen kann, in dem man zuerst ankommt. Er will bei Biennale-Besuchern besonders eine Frage deutlich machen: „Wie gehen wir damit um, dass die Menschen in Flüchtlingslagern oft fast wie Gefangene gehalten werden?“ Für die Realisierung des Projekts nahm er Kontakt zu Betroffenen in Hamburg und Berlin auf und fotografierte sie über einen längeren Zeitraum. Zielony weiß, dass er sich damit nah an hochpolitischen Fragestellungen bewegt, denen er sonst aus dem Weg gegangen ist. Doch für ihn steht fest, dass etwas geändert werden kann: „Die Leute, die ich zeige, sind keine Opfer, sondern sie versuchen, aus ihrer Opfer-Position rauszukommen. Eigentlich ist es eher eine Aufforderung, zu sagen, dass man etwas verändern kann, wenn man aktiv wird“.
Sein Projekt ist noch bis zum 22. November 2015 im deutschen Pavillon der Biennale von Venedig zu sehen. Auch das aktuelle Sonderheft ART SPEZIAL zu der Biennale in Venedig beinhaltet ein exklusives 10-seitiges Portfolio, das Tobias Zielony für ART zusammengestellt hat.
Das vollständige Interview mit dem Fotokünstler Tobias Zielony erscheint in der Juni-Ausgabe von ART (06/2015), die ab dem 22.05.2015 zum Preis von 9,80 EUR im Handel erhältlich ist. ART ist auch als eMagazine für iPad und iPhone zum Preis von 8,99 Euro pro Ausgabe erhältlich.
Über ART:
ART ist Europas größtes Kunstmagazin und Marktführer im Segment der Kunstzeitschriften. Die monatlich erscheinende Zeitschrift informiert auf journalistisch anspruchsvolle, verständliche und unterhaltsame Weise über alle wichtigen Ereignisse, Entwicklungen und neuen Trends der internationalen Kunstszene. Neben Malerei, Plastik und Architektur wird auch über jüngere Gattungen wie Fotografie, Videokunst, Design und CrossCulture berichtet.
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