Am Rande der Qatar Motor Show trafen sich zwei Rennfahrer-Legenden zu einem Vergnügen der ganz besonderen Art. Zwanzig Kilometer vor den Toren der Stadt Doha – mitten in der Wüste – kamen Jacky Ickx und „Strietzel“ Stuck zum Showdown zusammen.

Beetle-im-GTI-Trimm-und-der-41-Jahre-alte-Theo-Decker-K Fer in Jacky Ickx und Strietzel Stuck: Käfer treten auf dem Losail International Circuit

21st Century Beetle im GTI-Trimm und der 41 Jahre alte Theo-Decker-Käfer

Auf dem Losail International Circuit, auf dem normalerweise Motorräder und Superbikes zum Grand Prix und zur WM antreten, warteten die Waffen: Ein knallroter 21st Century Beetle und sein betagter Vorfahr, ein Theo Decker Käfer 1302S, Baujahr 1970. Unter der Fronthaube des Beetle: 2,0 Liter und 200 PS mit GTI-Technik, Spitze 223 km/h. Unter der Heckklappe des Käfers: 2,0 Liter mit 135 PS, ein Doppelvergaser-Motor für maximal 195 km/h.

Jacky-Ickx in Jacky Ickx und Strietzel Stuck: Käfer treten auf dem Losail International Circuit

Jacky Ickx

Seinerzeit eine Sensation. Das „S“ in der Typenbezeichnung heißt übrigens nicht Sport, sondern zeigt an, dass wir es hier mit dem ersten VW mit Scheibenbremsen (vorn) zu tun haben. Hans-Joachim Stuck entscheidet sich für die Tuning-Ikone aus Essen und überlässt Jacky Ickx den Beetle. Start. In 7,5 Sekunden ist der Beetle auf Tempo Hundert. Strietzel braucht rund 2,5 Sekunden mehr.

Immerhin ist er doppelt so schnell wie seine gleichaltrigen serienmäßigen Brüder. Ab geht es durch zehn Rechts- und sechs Linkskurven. Auf der Zielgeraden liegt der Käfer deutlich hinten. Aber er ist noch dabei… Wer einmal Käfer gefahren hat, weiß, was das bedeutet.

Strietzel-Stuck in Jacky Ickx und Strietzel Stuck: Käfer treten auf dem Losail International Circuit

"Strietzel" Stuck

Obwohl Theo Decker auch am Fahrwerk mächtig gearbeitet hat, bleibt der Käfer mit Heckmotor und Heckantrieb eine Heckschleuder par excellence. Ohne ESP, ohne ABS und ohne elektronische Helferlein grenzt es schon an ein kleines Wunder, dass Strietzel die Runde ohne Pirouetten auf dem zwölf Meter breiten Asphalt hinlegt.

Erstaunlich, was Theo Decker, VW-Tuner der ersten Stunde, vor 41 Jahren auf die Räder gestellt hat. Mit all diesen Problemen hat Jacky Ickx auf den 5.830 Metern nicht einen Augenblick lang zu kämpfen und passiert völlig entspannt die Ziellinie.

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Theo-Decker-Käfer und 21st Century Beetle im GTI-Trimm

Bewundernswert ist, wie ein Mann mit über vierzig Jahren Erfahrung am Lenkrad und auf der Rennpiste den alten Käfer souverän beherrschen kann. Aber dafür muss man schon ein Veteran wie Strietzel Stuck sein. (auto-reporter.net/um)

Fotos: UnitedPictures

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