Köln (ots) – Die Mehrheit der Bachelor-Absolventen in Deutschland strebt nach dem ersten Studienabschnitt keinen Berufseinstieg, sondern den Master an: An den Fachhochschulen entscheiden sich 53 Prozent, an den Universitäten sogar 77 Prozent der Bachelors für ein direkt anschließendes Masterstudium. Hauptmotive für das Weiterlernen sind die Vertiefung der Fachkenntnisse sowie der Wunsch, die Berufschancen zu verbessern. Doch es gibt auch finanzielle Gründe, das Masterstudium unmittelbar nach dem Bachelor-Abschluss aufzunehmen.
Denn das direkt anschließende Masterstudium an einer staatlichen Hochschule ist kostenlos – im Gegensatz zu einem weiterbildenden Studiengang, für den die kompletten Gebühren bis zum Abschluss rund 9.000 Euro betragen. Die staatlichen Fachhochschulen und Universitäten bieten derzeit rund 5.900 Masterstudiengänge an, knapp 540 davon sind weiterbildende Studiengänge, die auf längeren berufspraktischen Erfahrungen aufbauen. Für diese Studiengänge können die Hochschulen nicht auf staatliche Grundmittel zurückgreifen, sodass sie diese häufig kostenpflichtig anbieten müssen.
Christiane Konegen-Grenier: Die Bologna-Reform. Eine Zwischenbilanz zur Neuordnung der Studiengänge in Deutschland, IW-Positionen Nr. 53, Köln 2012, 60 Seiten, 11,80 Euro. Versandkostenfreie Bestellung unter: www.iwmedien.de/bookshop
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