Mainz (ots) – Donnerstag, 6. September 2012, ab 20.15 Uhr

Erstausstrahlungen

Über ein Drittel der Amerikaner glauben, dass ihre Regierung ihnen nicht die Wahrheit über die Anschläge vom 11. September 2001 gesagt hat. Ein Drittel der Briten glauben, dass Prinzessin Diana nicht durch einen tragischen Autounfall gestorben, sondern im Auftrag der Queen ermordet worden ist. Die Zahl der bekannten Verschwörungstheorien und die Geschwindigkeit, mit der sie sich über den Globus verbreiten, bereitet zunehmend Sorge und wird verstärkt durch Tausende von Internetseiten, die dem Tod John F. Kennedys, Prinzessin Dianas, UFOs, Außerirdischen oder 9/11 gewidmet sind. „Gewissheit zu haben, selbst wenn sie schrecklich ist, scheint vielen Menschen wünschenswerter, als Zweifel zu haben“, begründet David Livingstone Smith, Philosophie-Professor an der Universität von Neuengland, die Popularität solcher Theorien und Gedanken. „Andererseits wissen wir, dass es Verschwörungen gibt. Regierungen tun schreckliche Dinge, über die wir gar nicht nachdenken wollen. Wir sind empfänglich für Verschwörungstheorien, weil sie uns das Gefühl geben, hinter die Kulissen schauen zu können“, sagt Livingston Smith in der Dokumentation „Verschwörungstheorien auf dem Vormarsch“ von Andy Blicq.

Andererseits – kennt man wirklich immer die ganze Wahrheit und kann sie beweisen? Steckt möglicherweise in der einen oder anderen Verschwörungstheorie ein Fünkchen Wahrheit? Regierungen, Firmenbosse, Geheimdienste – immer wieder stellen sich ihre offiziellen Wahrheiten als geschickte Täuschungen heraus, und immer wieder gibt es guten Grund zu zweifeln. Der NSU-Skandal, der Buback-Mord, die Tötung von Benno Ohnesorg und die Barschel-Affäre sind nur einige Beispiele, bei denen eine kritische Auseinandersetzung mit der Faktenlage notwendig ist. Im Rahmen von „Wissenschaft am Donnerstag“ diskutiert im Anschluss an die Dokumentation um 21.00 Uhr Gert Scobel in „scobel – Mythos Verschwörung?“ unter anderen mit dem Wissenschaftsautor Thomas Grüter darüber, wo die Grenze ist zwischen angebrachtem Zweifel und realitätsfernen Spekulationen, und ob Verschwörungstheorien ein Zeichen für eine Vertrauenskrise unseres Gemeinwesens ist.

In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen unter anderem über gesellschaftliche und ethisch-moralische Aspekte des Themas.

Hinweis für Journalisten: Weitere Informationen und ein Video-Stream der Dokumentation finden akkreditierte Journalisten unter www.pressetreff.3sat.de.

Pressekontakt:

Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Pepe Bernhard 
Telefon: +49 (0) 6131 - 701 6261
E-Mail: bernhard.p@3sat.de 

Sendung: Do, 06.09.2012 | 20:15
| Verschwörungstheorien auf dem Vormarsch
| Dokumentation

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