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Hamburg (ots) – Nach Jahrzehnten der Suche haben Archäologen offenbar zum ersten Mal steinzeitliche Höhlenkunst in Deutschland entdeckt. Wie die ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe exklusiv berichtet, stießen die Wissenschaftler im oberfränkischen Landkreis Bamberg auf eine mit zahlreichen Gravierungen verzierte Grotte.

Im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege untersuchten Forscher die auffälligen Ritzungen. „Wir tippen auf ein Alter von rund 12 000 Jahren“, sagte der Geologe und Archäologe Bernhard Häck. Denn die schematischen Zeichnungen, die unter anderem Frauenkörper darstellen, erinnern die Wissenschaftler an Funde in der Dordogne in Frankreich. Falls sich die Altersschätzung bestätigen sollte, würde es sich um den allerersten Fund steinzeitlicher Höhlenkunst in Deutschland handeln.

Bekannt sind zwar zahlreiche paläolithische Funde aus Schwaben; dabei handelt es sich allerdings um figürliche Darstellungen, etwa aus Elfenbein. Anders als in Frankreich oder Spanien, das berühmt ist für die großflächigen Gemälde in den Höhlen Chauvet, Lascaux oder Altamira, fanden sich in Deutschland jedoch nie Bildartefakte auf Felswänden.

Nicht nur die rudimentären Aktzeichnungen könnten Hinweis auf einen besonderen Verwendungszweck der Mäanderhöhle im Altertum sein. Der etwa fünf Meter lange Raum ist gefüllt mit natürlich entstandenen Kalkablagerungen, die an Brüste oder Penisse erinnern. Offenbar ließen sich die frühen Besucher dadurch zu ihren Gravuren inspirieren. Womöglich sahen die Menschen, so Häck, in der Höhle einen Ort der Lust und feierten inmitten der anatomischen Auffälligkeiten Fruchtbarkeitsfeste. Es ist ein „Ort voller Magie“, sagte Häck.

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Die kuriosesten Geschäftsideen der Welt

Von Bernd Korbach am 18 - Juli - 2011  NEWS ALERT ABO

Görlitz, 05. Juli 2011 (jk) – Das Internet als neue Unternehmensplattform hat das Klischee vom armen Schlucker, der nur durch eine schlaue Idee in kürzester Zeit zum Millionär wird, zurück in den Bereich des Glaubhaften geholt. Zumindest in einigen wenigen Fällen. Dass bei den folgenden, allesamt erfolgreichen Geschäftsideen aber auch immer ein gewisses Maß an gesundem Wahnsinn Voraussetzung war, ist kaum bestreitbar. Für alle, die sich den Sommer mit den kuriosesten Konzepten versüßen oder sich Mut für das eigene wahnwitzige Start-Up machen wollen, hat www.businessplan-experte.de die schönsten verrückten Gründungsideen zusammengestellt:

Patenschaften für Hoch- und Tiefdruckgebiete

Dass die Hochs und Tiefs in der Wettervorhersage immer hübsch mit Vornamen versehen sind, weiß jeder. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass die Namen keineswegs von anonymen Meteorologen vergeben werden, sondern von zahlenden Wetterfreunden, die gegen eine stattliche Gebühr von 199 bis 299 Euro die Patenschaft für ein solches Wettergebiet übernehmen und dafür das Vergnügen haben, einen Vornamen ihrer Wahl am Abend über den Bildschirm flackern zu sehen. Auf diese Verdienstidee musste man erst einmal kommen – erstaunlicherweise war dies schon 1954 der Fall. Seit einiger Zeit sind die Namen auch online buchbar, und zwar unter http://www.met.fu-berlin.de/wetterpate/.

Briefe vom Weihnachtsmann

Es gibt wohl niemanden, der als Kind nicht von einem persönlichen Brief vom Weihnachtsmann geträumt hat. Dass in dieser Hinsicht tausendfach unbefriedigte Produktnachfrage bei kleinen Kunden besteht, erkannte auch der Amerikaner Byron Reese und machte mit nur zehn Dollar pro Brief im Jahr 2009 einen Gesamtumsatz von 2,9 Millionen Dollar. Einfacher geht es eigentlich nicht – und wirksamer wohl auch nicht. Zu bestellen unter http://www.santamail.org/.

Probleme für Jedermann

“Deine Probleme will ich haben!” Das klingt immer ein bisschen herablassend, als würde sich derjenige, der es sagt, mit seinen Problemen brüsten. Kein Problem, das kann er jetzt auch: Auf www.needaproblem.com kann sich der gelangweilte Alleskönner von Nebenan endlich mal ein Problem kaufen, das seine Kragenweite hat: Probleme gibt es in fünf Kategorien von “triviales Problem (1EUR) bis “fast unlösbares Problem (5000EUR). Ein kleines, aber feines Problem beispielsweise sind zerlegte Kugelschreiber, deren Zusammenbau schwerer ist, als er aussieht. Und, wer hätte das gedacht: Die meisten Problem-Käufer kommen aus Deutschland.

Versicherungspolicen der anderen Art

Natürlich kann man sich gegen Hausbrand oder Diebstahl versichern. Aber wie steht es mit der Entführung durch Aliens, oder schlimmer, den Abstieg des Lieblings-Fußballvereins? Knut Karsten Eickes “Sir Huckleberry Insurance Company” (www.sirhuckleberry.com) versichert all dies – meist für einen zweistelligen Betrag und mit einjähriger Laufzeit. Die verrückteste Police, die er je abgeschlossen hat? Wahrscheinlich die mit dem Tourismusverband von Loch Ness: der ließ sich dagegen versichern, dass das Ungeheuer jemals gefunden wird.

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Der Markt für kostenpflichtige und kostenlose Businesspläne und Hilfen zur Erlangung von Einstiegsgeld, Gründungszuschuss und Klein-Krediten ist für den Gründer mehr als intransparent. businessplan-experte.de bietet Gründern mit dem kostenlosen Businessplan-Tool, das aus der Beratungspraxis von mehr als 1.000 Gründungsberatungen entwickelt worden ist, einen einzigartigen Service. So lässt sich nur bei businessplan-experte.de innerhalb von 15 Minuten online ein vollständiger Businessplan erstellen (pdf, Word, Excel), der dann durch den Gründer weiterbearbeitet werden kann. Zusätzliche Branchenkennzahlen erleichtern dem Gründer die richtige Finanzplanung und schaffen so die Basis für einen Bankkredit. Über die Partnerschaft mit einem bundesweit führenden Beraternetzwerk kann zudem jederzeit eine qualifizierte Vor-Ort-Gründungsberatung sichergestellt werden. Neben der Unterstützung bei der Finanzierung und Beantragung von Fördermitteln wird dem Gründer an den Beratungspunkten des Netzwerks immer auch das bekannte KfW Gründercoaching angeboten.

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Absage an die anonyme Bewerbung

Von Bernd Korbach am 5 - Juli - 2011  NEWS ALERT ABO

Eschborn (ots) –

   - Studie "Bewerbungspraxis 2011"*: Nur rund 13 Prozent der 
     Bewerber sprechen sich für anonymisierte Unterlagen aus 

   - Bewerber: Nur geringe Zustimmung für anonyme Bewerbung bei 
     Migranten, Frauen und älteren Bewerbern 

Vor einem halben Jahr startete der Testlauf für anonyme Bewerbungen in Deutschland auf Initiative der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Verschiedene Arbeitgeber nutzen das Pilotprojekt, um die Bewerbung ohne Angabe von Name, Alter, Herkunft, Geschlecht oder Familienstand zu testen und eine Diskriminierung in der Kandidatenauswahl zu vermeiden. Fragt man jedoch die Bewerber zur anonymen Kandidatenauswahl, bewerten sie die Initiative aktuell eher verhalten. So ergab die Studie „Bewerbungspraxis 2011″* des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) in Zusammenarbeit mit Monster, dass lediglich rund 13 Prozent der Bewerber die Meinung vertreten, dass Unternehmen in Zukunft nur noch anonymisierte Bewerbungen akzeptieren sollten. Lediglich 11,7 Prozent der Befragten sehen ihre eigenen Chancen im Auswahlverfahren infolge anonymisierter Bewerbungen verbessert.

Bei einem genauen Blick auf die Bewerbergruppen zeigt sich, dass nur knapp über elf Prozent der Studienteilnehmer in ihrer Bewerbungsmappe gerne auf ein Lichtbild verzichten würden. Eine Analyse hinsichtlich der Nationalität ergibt ebenso, dass nur fast jeder fünfte Teilnehmer ohne deutsche Staatsbürgerschaft denkt, dass anonymisierte Bewerbungen die eigenen Chancen im Auswahlverfahren erhöhen würden. Dieser Wert ist damit um 8,1 Prozentpunkte höher als der entsprechende Wert, wenn man die Gesamtheit aller Umfrageteilnehmer zugrunde legt. Dabei würden 20,8 Prozent der Bewerber mit Migrationshintergrund am liebsten auf ein Lichtbild verzichten. Selbiges gilt auch für Frauen: Immerhin 13,2 Prozent der weiblichen Studienteilnehmer geben Bewerbungen ohne Foto den Vorzug. Von den Bewerbern über 50 Jahren würden mehr als 17 Prozent gerne auf die Angabe ihres Geburtsdatums verzichten.

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen insgesamt nur geringe Unterstützung für die anonyme Bewerbung unter Bewerbern. Auch Kandidatengruppen wie Migranten, Frauen oder auch ältere Bewerber glauben eher nicht, im Bewerbungsprozess anonym bessere Chancen zu haben. Auch wenn das Ziel, Diskriminierung zu verhindern, natürlich gut ist, scheint die anonyme Bewerbung nicht der beste Weg dorthin zu sein, da die mögliche Diskriminierung dann eben beim Vorstellungsgespräch stattfindet“, kommentiert Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen der Universität Bamberg.

„Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse der Testphase in Deutschland“, sagt Elke Guhl, Vice President Marketing Central Europe bei Monster. „Wir möchten unsere Kunden jederzeit optimal beraten und hoffen deshalb, neue Erkenntnisse zum Thema anonyme Bewerbung zu gewinnen, um daraus Handlungsempfehlungen für unsere Kunden ableiten zu können.“

Weitere Informationen zum Thema Anonyme Bewerbung erhalten Sie bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Die vollständige Studie „Bewerbungspraxis 2011“ kann bei Monster Worldwide Deutschland unter studien@monster.de angefordert werden.

*Studie „Bewerbungspraxis“:

Die aktuelle Studie „Bewerbungspraxis 2011“ ist die achte Befragung von Stellensuchenden seit 2003. Die Studienreihe wird vom Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg sowie Monster Worldwide Deutschland jährlich durchgeführt. Die Befragung mit 10.000 Stellensuchenden und Karriereinteressierten ermöglicht segmentspezifische Einsichten in die Besonderheiten ausgewählter Bewerbergruppen und hilft, ein klares Bild der Bewerbungspraxis auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu zeichnen. Binnen vier Wochen beteiligten sich 13.667 Personen an der Befragung. Nach einer manuellen Überprüfung der Antworten folgte eine Bereinigung des Datensatzes. Letztendlich wurden 10.227 Befragte in die Analyse einbezogen.

Über Monster Deutschland:

Monster, www.monster.de , ist das bekannteste private Online-Karriereportal in Deutschland** mit einem umfassenden Service- und Informationsprogramm rund um Beruf und Karriere. Das Unternehmen bringt Arbeitgeber und qualifizierte Arbeitskräfte auf allen Karrierestufen zusammen und bietet Jobsuchenden passgenaue Unterstützung für die individuelle Karriereplanung. Firmensitz der Monster Worldwide Deutschland GmbH ist Eschborn bei Frankfurt/Main. Die Monster Worldwide Deutschland GmbH ist ein Tochterunternehmen der Monster Worldwide Inc. mit Sitz in New York. Monster Worldwide ist seit 1994 ein weltweit führendes Portal für Online-Rekrutierung und unterstützt Menschen dabei, ihre Lebensziele zu verwirklichen. Monster Worldwide ist in Märkten in Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Asien präsent. Monster Worldwide ist an der New York Stock Exchange gelistet (NYSE: MWW) und im Aktienindex SP 500 notiert.

** Nielsen Studie – Dezember 2010

Ansprechpartner für die Medien:


Monster Worldwide Deutschland GmbH 
Dr. Katrin Luzar
Tel.: 06196.99 92-688; Fax: 06196.99 92 -922
E-Mail: katrin.luzar@monster.de

Anne Seeanner
Tel.: 06196.99 92 -626; Fax: 06196.99 92 -922
E-Mail: anne.seeanner@monster.de 

Sachlich geprägte Debatte um die Thesen des ehemaligen Bundesbankers

Mannheim, 01. Juli 2011. Dr. Thilo Sarrazin, Autor des umstrittenen Buches “Deutschland schafft sich ab”, war am gestrigen Donnerstag, 30. Juni, im Rahmen der Veranstaltung WJ-Klartext zu Gast in Mannheim. Die Wirtschaftjunioren als Initiatoren hatten an der Einladung von Thilo Sarrazin auch gegen vielfältige Widerstände festgehalten, denn sie sind überzeugt: kontroverse Diskussionen und offener Meinungsaustausch sind zentrale Elemente jeder lebendigen Demokratie. In diesem Geist werten die Veranstalter die gestrige Veranstaltung als einen klaren Erfolg für die freie Rede und eine offene Gesellschaft.

Die gestrige Klartext-Runde war die erste große gemeinsame Veranstaltung der drei Wirtschaftsjunioren-Kreise der Metropolregion Rhein-Neckar. Ihre Einladung an Herrn Dr. Sarrazin als Vorstandsmitglied der Bundesbank, der für klare und durchaus auch unbequeme Äußerungen bekannt ist, hatten die Wirtschaftsjunioren übrigens schon Monate vor Veröffentlichung seines Buches ausgesprochen.

Zu den Redebeiträgen des Abends zählte auch ein Eingangs-Statement von Thomas Steckenborn, Vorstandsvorsitzender der CEMA AG und Exklusivsponsor der WJ-Veranstaltung, der sich unter mehrfachem Szenenapplaus zum immer drängender werdenden Thema des Fachkräftemangels in Deutschland und zu seinem Verständnis von Demokratie äußerte.

Es werde für Unternehmen immer schwieriger, qualifiziertes Personal auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen, so Thomas Steckenborn. “Die Konsequenzen spüren wir 2011 bereits zum ersten Mal in unseren Zahlen. Zwei CEMA Standorte haben Ihre Umsatzplanungen für 2011 nach unten korrigiert, weil wir die Mitarbeiter nicht einstellen konnten.” Das sei demotivierend und volkswirtschaftlich eine Katastrophe, “denn es gibt viele CEMAs draußen im Markt, die das gleiche Problem haben.” Aktuell sind laut Thomas Steckenborn rund 150.200 Stellen für Fachkräfte nicht besetzt. Allein dadurch gingen der Volkswirtschaft rund 308 Millionen Euro an Steuern und Sozialabgaben im Monat verloren, zuzüglich der fehlenden Kaufkraft.

Im Übrigen verstehe er nicht, wie sich der Oberbürgermeister von Mannheim von dieser Veranstaltung distanzieren könne, so Steckenborn: “Wie steht es um unsere Diskussionskultur und Demokratie? Wie wollen wir gesellschaftliche Probleme identifizieren und lösen, wenn “Zensur´ gewünscht wird?” Er finde die Veranstaltung Klartext der WJ korrekt und mutig und könne nur ermuntern weiterzumachen. “Wir werden uns gesellschaftlich nicht weiterentwickeln, indem wir Herrn Sarrazin als Salon-Rassisten betiteln und das Thema unter den Teppich kehren wollen.” Rassismus dürfe nicht zu dem Argument werden, mit dem man kulturelle Aufgaben oder Situationen nicht mehr diskutieren kann. “Wir wollen in Deutschland erfolgreich miteinander in Toleranz und gegenseitigem Respekt leben.” Das aber gehe nicht, wenn die politische Klasse, der seine Kritik gelte, sich der Diskussion verweigere.

Diskussionsbedarf aufgegriffen und thematisiert

Es folgte der Hauptredner, Dr. Thilo Sarrazin, der im vergangenen Jahr viele Schlagzeilen bestimmt und binnen kurzem zum Bestseller-Autor geworden war. Schon zwei Monate nach seinem Erscheinen war “Deutschland schafft sich ab” das meistverkaufte Politik-Sachbuch eines deutschen Autors des Jahrzehnts, wie eine Sonderauswertung des Marktforschungsunternehmens Media Control ergab. Allein dies zeigt schon, dass die darin enthaltenen Thesen offenbar einen latenten Diskussionsbedarf aufgegriffen und thematisiert haben – so umstritten und fragwürdig im Sinne von “einer oder mehrerer Fragen würdig” sie sein mögen. Das nach wie vor hohe Interesse der medialen Öffentlichkeit wie der vielen Besucher, die an diesem Abend zu WJ-Klartext gekommen waren, unterstreicht dies nur.

Den Autor angesichts dieser Sachlage zu stigmatisieren und seine Gedanken zu tabuisieren, führt ganz sicher nicht zur Lösung der hier angesprochenen Probleme, so die Überzeugung der Wirtschaftsjunioren. Thorsten Ehrhard, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Heidelberg: “In einer Demokratie muss der Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen und Ansichten möglich sein. Dies gilt auch und insbesondere dann, wenn die zu diskutierenden Themen unbequem, konfrontativ oder provozierend sind. Die Wirtschaftsjunioren stehen für eine offene Gesellschaft. Sie möchten offen und gerne auch kontrovers über aktuelle gesellschaftspolitische Themen diskutieren. Die Meinungs- und Überzeugungsbildung wird dabei nicht demjenigen gelingen, der am lautesten oder am provokantesten schreit, sondern demjenigen, der objektive und verifizierbare Argumente für seine Auffassung sprechen lassen kann.”

Die Veranstaltung “Klartext der Wirtschaftjunioren der Metropolregion” will gerade in solch umstrittenen Zusammenhängen als Diskussionsplattform und nicht als Forum der Stimmungsmache oder der Agitation verstanden werden. Auch unter den Wirtschaftsjunioren der Metropolregion Rhein-Neckar aus Mannheim-Ludwigshafen, Heidelberg und Worms werden die Ansichten von Herr Dr. Sarrazin auch nach der gestrigen Veranstaltung sehr kontrovers erörtert. Allerdings gehen sie nach wie vor davon aus, dass sich gesellschaftliche Probleme nur durch eine solche offene Auseinandersetzung lösen lassen.

“Wenn wir Herrn Dr. Sarrazin und seine Gedanken ignorieren würden, dann würden wir einem, wie die Verkaufszahlen seines Buches zeigen, großen gesellschaftlichen Thema nicht gerecht”, erklärt Michael Sittek, Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss der Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen dazu. “Und wir würden uns die Chance nehmen, die Meinungsbildung dazu im Sinne eines guten Zusammenlebens zu beeinflussen. Tabuisierung führt zu Frontenbildung, ein offenes Gespräch hingegen kann Fronten sehr wohl aufweichen und Dinge in Gang bringen. Genau das ist unser Bestreben.”

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Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) sind in 210 Kreisen organisiert und stellen mit mehr als 10.000 Mitgliedern den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren in Deutschland. Im Kreis Mannheim-Ludwigshafen engagieren sich rund 120 Selbständige und leitende Angestellte aus allen Bereichen der Wirtschaft in vielfältigen Projekten zur aktiven Gestaltung des regionalen Wirtschaftsraums. Dabei stehen beide Kreise in permanentem Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Bildung und verfügen über eine Vielzahl internationaler Kontakte innerhalb ihres weltweiten Dachverbandes, der Junior Chamber International (JCI). Weitere Informationen im Internet unter: www.wirtschaftsjunioren.org

Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen
Postfach 10 16 61
68016 Mannheim
Tel.: 0621-1709-115
Fax.: 0621-1709-5115
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Kernenergie

Von Bernd Korbach am 27 - Juni - 2011  NEWS ALERT ABO

Köln (ots) – Der in deutschen Atommeilern produzierte Strom muss bis spätestens 2022 komplett aus anderen Energieträgern gewonnen werden, denn dann soll auch das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehen. Je nachdem, ob die fehlenden Strommengen durch Kohle oder Gas ersetzt und in alten oder neuen Kraftwerken erzeugt werden, kostet der Atomausstieg zwischen 35 und 74 Milliarden Euro, im Mittel also 55 Milliarden Euro.

Die Zusatzkosten verteilen sich auf mehrere Betroffene: Zuerst werden die Stromversorger zur Kasse gebeten, die ihre Stromkontrakte zu Großhandelspreisen kaufen. Diese stiegen schon direkt nach dem Moratorium im März um gut 10 Prozent. Privathaushalte sind von kurzfristigen Schwankungen zwar nicht betroffen – sollte der Großhandelspreis jedoch länger hoch bleiben, werden auch sie zur Kasse gebeten, denn die Versorger werden einige ihrer Zusatzausgaben auf die Endverbraucher umlegen. Auch der Staat muss neu kalkulieren: Ihm entgehen Steuereinnahmen, weil die ausgeschalteten Kraftwerke und die höheren Kosten die Gewinne der Energieerzeuger und Industrieunternehmen schmälern. Zudem fallen die Kernbrennstoffsteuer sowie Gewinnabschöpfungen aus der bisherigen Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke weg.

Hubertus Bardt: Wirtschaftliche Folgen eines beschleunigten Kernenergieausstiegs in Deutschland, in: IW-Trends 2/2011

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